Sein Auto einer intensiven Reinigung zu unterziehen, sorgt nicht nur dafür, dass das Auto anschließend gut da steht, sondern auch, dass ich mein Auto mit jeder Macke kennenlernen durfte. Somit kann ich nur wärmstens empfehlen, seinen Oldtimer mit der Hand zu waschen.
Als ich die unteren Chrom-Zierleisten aufpolieren wollte, erkannte ich im vorderen linken Radlauf, dass sich dort Rost angesetzt hatte. Schnell Rostumwandler drauf, bisschen versiegeln und fertig – so mein Gedanke, der sich nicht bewahrheiten sollte.
In meinem Forum wurde mir geraten die Chromleiste zu lösen und zu schauen, ob sich da noch mehr Rost versteckt. Ja… danke… dass wars dann nun auch mit dem Auto – war zumindest mein erster Gedanke, als die Chromleiste gelöst war, da die nur aufgeklipst ist.




Ich durfte also feststellen, dass der Kotflügel an der unteren Aufnahme zur Korrosserie durchgerostet ist und der Schweller links ebenfalls komplett durchgerostet ist.

Ein Zustand, der dafür sorgte, dass ich keine HU bestanden habe – misst!
Fotos gemacht, an den Mechaniker meines Vertrauens geschickt und eine Reaktion bekommen, die mir schon den Großteil meiner Angst nehmen sollte. Er meinte im Grunde genommen nur “Ja denn man Teile besorgen und ab gehts.”
Danke, das brauchte ich jetzt, um mich nicht ganz dem Chaos hinzugeben. Ich mich also direkt auf die Suche nach entsprechenden Teilen gemacht. Schweller war kein Problem. Da gibt es gute Repros, die ich bestellen konnte.
Gefunden, bestellt und die Schweißarbeiten konnten beginnen. Da ich hier keine große Hilfe bin, habe ich mich weiter auf die Suche nach weiteren Teilen gemacht.








Alle Kleinteile, wie Klammern, Pins, Chromrahmen für den Scheinwerfer waren ebenfalls schnell gefunden. Aber der Kotflügel… puh… das war keine schöne Angelegenheit. In Foren erkundet, auf etwaige Plattformen für Gebrauchtes geforscht und auch Händler angerufen – entweder war gar nichts vorrätig, oder mein durchgerosteter Kotflügel war in einem besseren Zustand als das, was mir angeboten wurde.
Der erste erworbene Kotflügel sollte dann doch vorsichtshalber zum Eisstrahlen, damit ich nicht nach einem Jahr eine weitere böse Überraschung erlebe – für diesen Hinweis bin ich meinen Mechaniker des Vertrauens ebenfalls sehr dankbar! Der Kotflügel war so hinüber, da brauchte ich gar nicht überlegen, diesen anzubringen – den Kotflügel findet man nun aufen Schrottplatz.
Nach einer weiteren Enttäuschung, sollte es dann endlich der dritte Kotflügel werden. Guter Zustand, günstiger als die anderen zwei Enttäuschungen, jedoch in der falschen Farbe… also ab zum “Lacker” das Ding. Hier konnte ich wieder auf die Lackiererei Weiß zurückgreifen, die mir wieder mal ein absolut geniales Ergebnis lieferte.
Während ich meine Teile organisierte und die Lackiererei arbeitete, leistete mein Handwerker des Vertrauens eine grandiose Arbeit und sorgte dafür, dass mein Auto wieder einen belastbaren Schweller bekommen hat – dafür kann ich mich immer wieder nur bedanken. Das Auto wurde dann in die eigene Garage für den Zusammenbau geholt. Schweller sitzt, Kotflügel war lackiert und konnte angebracht werden. Nun noch alles anpassen, gleich eine Dose Hohlraumversiegelung eingearbeitet und dann alles fixiert und an Ort und Stelle gebracht. Mein Auto sah wieder schick aus.



Aber… irgendwie fehlte da was. Na klar, der “Millionär” Schriftzug, der muss natürlich wieder dran. Hier konnte ich auf eine Druckerei im Ort zurückgreifen, die vom originalen Kotflügel den Schriftzug kopieren konnten, diesen online zu finden, war einfach nicht möglich. Auch dieses Problem war also schnell gelöst und mein Opel Rekord D war auf beiden Seiten wieder ein Millionär.
Ich konnte nach den Reparaturen zum TÜV fahren und habe auch die HU endlich bekommen. Ich durfte nach 1,5 Jahren – ja so lange hat das alles gedauert, wieder mit dem bequemsten Auto fahren, das ich bis jetzt gefahren habe. Endlich…

